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29. Juni 2011

Verbesserte Technik macht die Klärschlammverbrennung auch für kleinere Kläranlagen wirtschaftlich

Pressemeldung, Openpresse.de 6/2011: Klärschlamm lässt sich anders wie Abfall nicht vermeiden. Im Gegenteil: durch die gestiegene Qualität der Abwasserreinigung haben auch die Klärschlammmengen zugenommen. Wurde Klärschlamm früher weitestgehend landwirtschaftlich verwertet, mehren sich verstärkt die Forderungen, Klärschlamm auf andere Art und Weise zu verwerten. Dies zum einen, um die im Klärschlamm enthaltenen Schadstoffe nicht in den Naturkreislauf zurückzuführen, aber auch weil Klärschlamm über chemisch gespeicherte Energie verfügt, die energetisch genutzt werden kann.

Getrockneter, zerkleinerter Klärschlamm

Seit Oktober 2006 darf Klärschlamm in der Schweiz nicht mehr als
Dünger in die Landwirtschaft ausgebracht werden, denn Klärschlamm
enthält insbesondere viele Schwermetalle wie z.B. Quecksilber, die
für Mensch und Umwelt problematisch sein können. Auch in
Österreich ist das Ausbringen von Klärschlamm in einigen
Bundesländern nicht mehr erlaubt.


In Deutschland fielen im Jahr 2008 2,1 Mio. Tonnen Klärschlamm
(Trockenmasse) an. Durchschnittlich wurde davon die Hälfte des
Klärschlamms landwirtschaftlich genutzt. Insbesondere in ländlich
strukturieren Gebieten liegt die landwirtschaftliche Verwertung
sogar bei rd. 75 %.


Doch seit einiger Zeit werden auch in Deutschland die zulässigen
Schadstoffgehalte für landwirtschaftlich ausgebrachten Klärschlamm
diskutiert. Eine weitere Verschärfung der Schadstoff-Grenzwerte ist
mit der im nächsten Jahr erwarteten Novellierung der deutschen
Klärschlammverordnung vorgesehen. Für einen größer werdenden
Anteil von Klärschlamm muss deshalb mittel- und langfristig ein
neuer wirtschaftlich und ökologisch sinnvoller Entsorgungsweg
gefunden werden.

Eine unter beiden Gesichtspunkten interessante Möglichkeit bietet
die Monoverbrennung und thermische Nutzung von Klärschlamm.
Denn der Brennwert von getrocknetem Klärschlamm ist gut, er
entspricht dem hochwertiger Braunkohle. Außerdem werden bei
diesem Verbrennungsprozess nicht nur die Schadstoffe eliminiert,
sondern er bietet als einziger die Möglichkeit, den im Klärschlamm
enthaltenen Rhostoff Phospor zurückzugewinnen.

Die Lambion Energy Solutions GmbH hat aus diesem Grund die
Feuerungstechnik für diesen speziellen Biomasse-Brennstoff
weiterentwickelt. Mit dieser verbesserten Technik (Deutsche
Gebrauchsmusteranmeldung 20 2010 016296.3) wird eine optimale
Verbrennung von getrocknetem Klärschlamm erzielt, die das Problem
der Brennraumverschlackung löst und den Wirkungsgrad der Anlagen
weiter verbessert hat. Hierdurch wird die thermische Nutzung von
Klärschlamm auch für kleinere Kläranlagen wirtschaftlich.


Im wesentlichen basiert die Lambion Technik auf dem Einsatz einer
rotierenden Zerkleinerungsvorrichtung für getrockneten Klärschlamm
(Filterkuchen) und einer optimierten Transportvorrichtung.
Da die einzelnen Klärschlammpartikel über unterschiedliche
Brenneigenschaften verfügen, werden die getrockneten Partikel vor
Eintritt in die Brennkammer zermahlen. Brennbare und schlecht
brennbare Bestandteile des Filterkuchens werden fein vermischt und
auf eine Größe modifiziert. Hierdurch entsteht ein optimierter
gleichförmiger Brennstoff; eine Voraussetzung für einen hohen
Wirkungsgrad einer Biomassefeuerung.
Das Zermahlen des Brennstoffes erfolgt bei der Lambion-Technik
innerhalb des Brennerkopfs mit einer speziell entwickelten
Luftzufuhreinrichtung.

Anhaftungen und Verklumpungen des Brennstoffs werden durch
automatisierte Vibrationsbewegungen im Brennerkopf vermieden.
Hierdurch ist auch bei dauerhaftem Betrieb ein hoher
Brennstoffdurchsatz gewährleistet.

Mit einer speziell entwickelten Klärschlamm-Luftzufuhreinrichtung
wird der Brennstoff automatisiert und exakt dosiert in den
Brennraum transportiert. Ein gleichmäßiges Brennbett und eine
optimale Brennstoffausnutzung entsteht.

Mit der aus der Verbrennung entstehenden Abwärme kann der
Klärschlamm übrigens auch getrocknet werden, so dass der Einsatz
fossiler Brennstoffe komplett vermieden werden kann.