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17. Dezember 2012

Lambion Energy Solutions GmbH ist ein internationaler Anlagenbau-Spezialist

Pressemeldung, Wirtschaft Nordhessen Ausgabe 12/2012

Einblicke: das Biomasse-Heizkraftwerk in Diemelsee-Flechtdorf.

Kleines Bild: (von links) Axel Lambion und Dieter Weiß.

Energie aus festen Bio-Reststoffen gewinnen


Seit fast 100 Jahren beschäftigt sich Lambion Energy Solutions aus Bad Arolsen mit der Energieerzeugung aus biogenen Reststoffen. Mit rund 50 Mitarbeitern konzipiert, plant und realisiert das Unternehmen Biomasse-Kraftwerke und -Heizwerke sowie Anlagen mit Kraft-Wärme-Kopplung im Bereich von 1 bis 30 MWth. Aus den verfügbaren Biomassen wird der jeweils erforderliche Energiemix aus Wärme, Dampf und/oder Strom erzeugt. Dabei erstreckt sich das Lambion-Leistungsangebot über den gesamten Lebenszyklus der Anlagen:
von Machbarkeits-und Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen über das technische Konzept und dessen Umsetzung zum Beispiel als Generalunternehmer bis hin zu Wartung und Betrieb.

 

Alles begann 1906 mit der Entwicklung der mechanisch beschickten Spänefeuerung durch Heinrich Lambion, welche noch heute allen Biomasseanlagen mit Feuerungstechnologie zugrunde liegt. „Wir haben unsere Technologien kontinuierlich weiterentwickelt, waren das erste Unternehmen, das Vorschubroste eingeführt hat, heute allgemeiner Stand der Technik“, berichtet Axel Lambion, der seit 2007 mit Dieter Weiß die Geschäfte der Lambion Energy Solutions GmbH führt. Vor 15 Jahren entwickelte das Unternehmen den Ringbrenner. „Erstmalig kann gleichzeitig stückiges  Material und Staub-/Spänegemische genutzt werden, was völlig neue Möglichkeiten für die holzverarbeitende Industrie und den Umweltschutz eröffnete“, sagt Lambion. 

Seit Bestehen hat das Unternehmen über 3000 Projekte in 70 Ländern realisiert und früh erkannt, dass Energiegewinnung aus Biomasse nur dort sinnvoll ist, wo biogene Reststoffe keiner Nutzungskonkurrenz unterliegen, nicht in den ökologischen Kreislauf zurückkehren müssen, von minderer Qualität oder schwierig zu handhaben sind. Nur deren niedrigerer Brennstoffpreis erlaubt häufig erst wettbewerbsfähige Bioenergieerzeugung. Solche Biomassen fallen in Produktionsprozessen, in der Land- und Forstwirtschaft sowie bei kommunalen Unternehmen an. Sie entstehen entlang der gesamten Bereitstellungskette von der Produktion bis zur Entsorgung. 

Das spezifische Know-how des Unternehmens liegt in der Erfahrung mit unterschiedlichsten Biomassen und möglichen Mischungen. Um diese verwerten zu können, bedarf es fundierter Kenntnis im Umgang mit den spezifischen chemischen und physikalischen Stoffeigenschaften und der einzusetzenden Technologie. Nur wenn alle Komponenten präzise gestaltet und aufeinander abgestimmt sind, arbeiten Biomasseanlagen energieeffizient und wirtschaftlich.

„Wir legen daher jede unserer Anlagen individuell aus und stimmen die Komponenten optimiert als Modulsystem ab, vom Lagersystem über unsere Feuerungs- und Kesselanlage bis zur Ascheaustragung. Die Kernkomponenten werden in unserer eigenen Fertigung hergestellt“, so Lambion. Darüber hinaus verfügt das Unternehmen über Erfahrung mit über 100 verschiedenen Biobrennstoffen – von Landschaftspflegeschnitt, Obst- und Gemüseschalen, Kernen oder Spänen, bis zu Reststoffen aus der Lebensmittel- und Getränkeindustrie.

Wichtiger Bestandteil des Lambion-Leistungsspektrums ist es, Kommunen und Industriekunden bei Machbarkeits-und Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen schon zu Beginn eines Projektes zu beraten. Insbesondere für kommunale Energieunternehmen ist der Betrieb von Biomasseanlagen, die auf Technik der Kraft-Wärme-Kopplung basieren, interessant.

Durch die Verbrennung von zum Beispiel Grünabfällen aus der Landschaftspflege entstehen bis zu 60 bis 75 Prozent Wärme, die als Heizwärme und Prozessdampf verfügbar ist oder auch verstromt werden kann und deren Verkauf nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG 2012) substanzielle Einnahmen erlaubt. Der Landkreis Waldeck-Frankenberg hat ein derartiges Biomasse-Heizkraftwerk zusammen mit Lambion bereits im Jahr 2005 in Diemelsee-Flechtdorf realisiert. Der erzeugte Strom wird in das öffentliche Stromnetz eingespeist, die erzeugte Wärme versorgt die anliegende Gärtnerei. Jüngst wurde eine innovative Anlage nach Kanada geliefert, die dort Wärme in ein kommunales Fernwärmenetz einspeist.

Heidi Steinkopf (Fotos: Lambion)




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